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Detail Präventionsangebot

Universelle Suchtprävention in Schulklassen

Erzgebirgskreis
kostenfrei
Kinder / Jugendliche

Träger / Einrichtung Diakonie Marienberg

Die Affinität von Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Suchtmittelgebrauch ist sehr unterschiedlich. Während selbst in den höheren Klassen etwa die Hälfte der Jugendlichen keinerlei Interesse daran zeigt, üben sie auf einen anderen Teil Faszination aus. Die Studien der BZgA zur Drogenaffinität sagen aus, dass etwa 10% der 12-17jährigen schon (mindestens) einmal eine illegale Droge konsumiert haben. Mit steigender Tendenz. Bei den 18-25jährigen liegt dieser Wert dann schon bei ca. 50%. Ebenfalls mit steigender Tendenz. Die dominierende Substanz ist Cannabis. Auch andere Drogen haben eine steigende Tendenz, kommen aber wesentlich seltener vor.
Meine bisherigen Erfahrungen aus der Suchtberatungs- und Präventionspraxis nähren meine Zweifel, ob hier mit substanzbezogener Informationsvermittlung entgegengewirkt werden kann. Ich sehe sogar Risiken, dass damit u.U. auch Interesse geweckt werden könnte.
Ich lege deshalb in der universellen Prävention Wert darauf, dass die besprochenen Themen für alle anschlussfähig sind. Im Mittelpunkt stehen nicht Substanzen, sondern das Phänomen Sucht allgemein. Jeder kann in irgendeiner Form damit konfrontiert sein. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um Eltern, Angehörige, den Freundeskreis oder um die eigene Person handelt - in jedem Fall ist es mit Leid verbunden.
Das Ziel ist, Zusammenhänge zu verstehen und sich selbst bestmöglich zu schützen. Die Themen fokussieren deshalb zum Beispiel die Entstehung und die Auswirkungen von Suchtverhalten, mögliche darunter liegende Konsummotive, Risiko- und Schutzfaktoren und mögliche Wege aus der Sucht.
Für Kinder ist vor allem wichtig zu wissen, dass sie weder Verantwortung noch Schuld am Suchtverhalten von Erwachsenen tragen! Substanzbezogene Informationen werden in der universellen Prävention nur soweit vermittelt, wie es zum Verstehen dieser Zusammenhänge notwendig ist.

Zielgruppen

Kinder / Jugendliche
berufsbildende Schulen, Klasse 1, Klasse 2, Klasse 3, Klasse 4, Klasse 5, Klasse 6, Klasse 7, Klasse 8, Klasse 9, Klasse 10, Klasse 11, Klasse 12

Maßnahmen / Methoden

- Gesprächs- und Diskussionsrunden
- Gruppenarbeit
- Vortrag
- Planspiele
Die Prävention sollte in den Lehrplan integriert und nicht anlassbezogen sein. Damit liegen Vor- und Nachbereitung i.d.R. bei den Lehrkräften. Auf Wunsch kann gerne etwas anderes abgesprochen werden.
Zu Beginn wird mit einer Skalierung der Zugang zum Thema abgefragt und mit einer "warm-up"-Übung die eigene Verführbarkeit erlebbar gemacht. Damit ist meist eine gute Grundlage für eine angeregte Mitarbeit gegeben.
Indikatoren für eine unmittelbare Wirkung zu benennen, halte ich für sehr schwierig. Vielleicht sogar für unseriös. Die vermittelten Inhalte können aber im Rahmen einer ganzheitlichen Präventionspraxis dazu beitragen, dass Jugendliche positiv gestärkt werden und zuversichtlich bleiben, sich ihrer Selbstwirksamkeit bewusst werden, sich mit sich selbst auseinandersetzen und ggf Hilfe in Anspruch nehmen.

Rahmenbedingungen

Die Veranstaltung findet an Ihrer Schule statt. Besondere Anforderungen an die Räume gibt es nicht. Der zeitliche Rahmen richtet sich nach Ihren Vorgaben und wird in Absprache mit Ihnen mit den passenden Elementen gefüllt. Zur Vorbereitung biete ich persönliche Absprachen an.

Kostenbeschreibung

Kosten können möglicherweise für Verbrauchsmaterial entstehen. Arbeitsblätter und Kopien bitte ich an Ihrer Schule auszudrucken.

Kooperationspartner

Nach verfügbaren Kapazitäten und Erforderlichkeit können die regionalen Suchtberatungen beteiligt werden.

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